Bastard aus verschiedenen Richtungen, aufgewachsen in gewaltbereitem Haushalt Früher Schulabbruch für den Platz in einer traditionellen Blasmusikkapelle Märsche und Frühschoppengäste erweisen sich als übereilte Wahl, es folgen Jahre als Hilfsarbeiter auf Baustellen in Norditalien
Liebe und die erste, frühe Ehe lösen einen Bildungsschub aus Abendschule, Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und eine Drehbuchschule sollen die eigene Rechtfertigung bringen zu schreiben
Anläßlich Studentendemonstrationen Lesungen zum Thema 'Verwaltungsgewalt vs Kunstauftrag', im Piratenradio einer Studentenzeitschrift
Während ruhiger Jahre an unterschiedlichen Orten im Ausland entstehen realisierte Drehbücher, Werbung und Unterhaltungsformate von teilweise erbärmlichem Niveau für das österreichische Fernsehen, während ernstzunehmende Geschichten für Spielfilme nicht umgesetzt werden
1998 gründen Georg Pruscha und der Maler Ronald Kodritsch in Wien die Künstlergruppe Poncho Brothers: Sie drehen Kunstfilme, unter anderem ausgestrahlt in der Staatsfunkkultursendung ORF Kunststücke sowie in der Kunsthalle Wien Sie machen öffentliche Kunstaktionen, wie etwa die Eröffnung des Büro für Heiligsprechungen in Wien, Graz, Linz und Berlin Sie halten eine Protestaktion ab, anläßlich der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst an eine Darstellerin in Unterhaltungsserien, Indianerfilmen und Werbespots für Früchtetee
Als die Wehrpflicht ruft, meldet sich Pruscha zur Heeresmusik, bricht aber früh aus und verläßt für zwei Jahre das Land Dort lebt er in zweiter Ehe und verdingt sich als Auslandskorrespondent Währenddessen entsteht sein erster Roman 'Taumel' , 2004, Carte Scoperte, Milano Für diese Arbeit erhält er 2004 ein Stipendium des österreichischen Bundeskanzleramtes, nachdem er wegen eines Wohnungsbrands nach Wien zurückkehrt und für wehruntauglich erklärt wird
In Wien findet Georg Pruscha noch ein Mal zur Musik zurück Er schreibt auf Initiative des Musikers Joachim Butz die Texte für das gemeinsame Duo Wunderbaum, sie veröffentlichen das Album Kalkül, 2005, wunderbaummusik Im selben Jahr werden Kurzgeschichten veröffentlicht in 'Wildtiere', 2005, aV Buch, Wien Anläßlich der Buchpräsentation vor Tierschützern im Wiener Museumsquartier tritt der Autor im Pelzmantel auf und schweigt, anstatt zu lesen In weiterer Folge Rückzug in das reine Schreiben, währenddessen Arbeit als Trainer und Berater für Extremsportler
2009 erscheint 'Der Aufstieg, ein Diktat' im Proviant-Buch Verlag, Berlin Seither zahlreiche Auftritte zu Lesungen in Deutschland und Österreich, schließlich Abwenden von traditionellen Verlagen und Wegen der Veröffentlichung Zum Advent 2009 kauft der Autor den Restbestand seiner herausgegebenen Bücher auf und bahrt sie im Sarg in einer unbeheizten wiener Kirche auf Zur Zeremonie inszeniert er das gesamte Manuskript des letzten Buchs über fünf Stunden als Aktion Im Anschluß wird der Sarg vom Bestattungsunternehmen Unschwarz zur wiener Donauinsel überstellt und öffentlich eingeäschert
2011 erscheint 'Verschwinde, eine Tirade in Brüchen' im Verlag Libertin, Wien Präsentation als inszenierte Lesung im Gesamten über fünfeinhalb Stunden im kunst.raum purpur 19, Wien
In den Folgejahren journalistische Brotverdienste neben literarischen Aktionen in div. Galerien, auf Grundlage von entstehenden Texten und dem Prinzip der Erweiterung durch Zerstörung Nach Überflutung seiner wiener Wohnung zieht Georg Pruscha an die östlichen Ränder Europas und versucht sich ein weiteres Mal in der Sinnlosigkeit einer Ehe Neue Umstände vor Ort lassen einen Abbruch bald vernünftig erscheinen Der weitere Weg führt an einen anderen Kontinent, wo neben einer Verlagsanbahnung die Zusammenarbeit mit der Galerie Casa de Máquinas für literarische Aktionen entsteht
2016 erneute Rückkehr nach Wien
2019 Fertigstellung des Manuskripts 'Leben während der Hinrichtung - eine Schichtung' Sechstägige Präsentation auf der Kunstmesse Parallel Vienna 2019 Veröffentlichung Ende 2019 in Brasilien Gesamtlesung als öffentliche Aktion in der Wiener Innenstadt im Juni 2020 auf einem Fiaker
2020 Stipendium der Stadt Wien für literarische Aktionen
2020 Beginn des Manuskripts 'Love Is in the Air' Veröffentlichung erster Kapitel über literarische Aktionen, u.a. Galerie wienstation