5. Mai 2020, ab 14 Uhr und als Livestream auf facebook 'Schlagseite'
Der angewandte Autor Georg Pruscha schreibt live und still im ruhenden Wiener Amacord Café
photo: David Azmann
Im Mindesten bis 22 Uhr, also über acht Stunden von Tageslicht bis in die Dunkelheit, aber sehr wahrscheinlich länger. Tonebene sind das Kritzeln der Füllfeder auf Papier, Geräusche in einem leeren Café und gelegentlich vorbeifahrende Autos. Selten bewegt sich die Wirtin in der Rolle der stummen Dienerin. Das Verhalten des Autors über die Stunden ist unvorhersehbar, der entstehende Text wird Teil seines aktuellen Romans 'Liebe'. Einziges Gebot ist die Stille. Wie es verläuft und was sich weiter ergibt, ob Verzweiflung oder Wahnsinn zuschlägt, der Schlaf oder die Behörden, wird sich dem Publikum erschließen. Teilnahme durch Live-Kommentare erwünscht.
Schreiben, kritzeln, lümmeln, essen, hadern, verzweifeln - als Live-Stream auf facebook 'Georg Pruscha Schlagseite' und auf www.georg-pruscha.com
Die vorgeschriebene ungewöhnliche Reglosigkeit eines Lokals ist ein Zustand, der erstmals dem einsamen Vorgang des Schreibens sehr nahekommt: Aufgefüllt mir Erinnerungen und vergangenen Geschehnissen, entsteht aus der Stille Ungewöhnliches und Neues. Das Amacord Café steht mit seinem Namen selbst für Erinnerung und macht die Stille lebendig. Dieser einmalige symbiotische Zustand soll von einer zur Reglosigkeit verurteilten Öffentlichkeit beobachtet und für die Zukunft dokumentiert werden. Als Anker zur Außenwelt können Zuseher schriftlich live kommentieren, der Autor wird nach Möglichkeit mitkommunizieren.
Technical Support: Alexander Boboschewski