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Angst und Stolz

W sagt, er hat die Angst verloren vor den Menschen, und so kann er sich selbst nicht trauen nicht mehr   Was bin ich stolz, daß ich sie noch fürchte, ich den Kopf einziehe ständig, froh bin, wenn sich meine Tür verschließt und noch einmal ängstlich, weil ich dann mit mir bin, den es auch zu fürchten gibt zu fürchten gilt

Textarbeit 'Liebe', aktuelles Manuskript 2020

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Liebe Manuskript aktuell

Er fabulierte und er behauptete und er verurteilte, aber nie hat er erklärt   Ich stand daneben - nie saßen wir, aus Verlegenheit und weil der Raum ohnehin vollkommen überfüllt war -, nickte und gehorchte   Hätte ich nur einmal gefragt Warum   Aber es schien so klar, und natürlich ist die Verurteilung leichter zu nehmen als die Erklärung

aus 'Liebe'   Manuskript aktuell 2020   Kapitel 'Wege'

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Verlag Libertin

Das heimliche Sehnen nach Verbieten und Erschlagen, dieses erlernte Insichschweigen neben einer Wut nach Neuem, hat keine Möglichkeit der Erlösung, für nichts reicht die Kraft   Ich will nicht glücklich sein und nicht zufrieden   Dieser Unsinn   Ich bin besser   Niemand wird für immer durch die Wiesen laufen, mit Blumen im Haar, verdammt, und wenn schon, dann von reudigen streunenden Hunden angebrunzt, die Blumen

aus 'Verschwinde - eine Tirade in Brüchen'   Verlag Libertin, Wien 2011

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Manuskript Liebe

Sie reißen Stücke aus mir heraus, wenn ich zu viel rede   Sie rauben mein Inneres   Immerhin kann ich lügen

aus 'Liebe'   Kapitel 'Herbst'   Manuskript aktuell  

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Kapitel 'Kitsch'

Der Kosmos und die Primaten rücken so als Begriffe weiter auseinander   Allein dieses Spiel der Verschleierung interessiert C und gibt ihm Grund, den Beginn seiner Tätigkeit nicht als aufbauende Arbeit zu sehen und so fortzusetzen

aus 'Leben während der Hinrichtung - eine Schichtung'   Kapitel 'Kitsch'   Manuskript 2019

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Text Manuskript Aktuell

Der Boden scheint soeben kaltgewaschen, Bahnen verdunsten im Fluchtblick auf die Fläche   Wäre hier auch eine Voraussetzung nachzudenken, es fällt nichts ein

aus 'Leben während der Hinrichtung - eine Schichtung'
Manuskript aktuell

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Leben während der Hinrichtung - Kapitel 'Im Imbiß'

Ralf stürzt, er taumelt auf die Straße, er fängt sich mit den Vorderhufen ab und kriecht auf allen Vieren auf dem Gehweg weiter

aus 'Leben während der Hinrichtung - eine Schichtung'   Kapitel 'Im Imbiß'

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Leben während der Hinrichtung - Kapitel 'Pläne'

Tatsächlich sitzt du nur im Impressumteil und nur als dein Name  Du hast nicht einmal einen Stuhl, wenn du das nicht willst  Du kannst dort nach deinen Vorstellungen nichts verursachen oder Einfluß nehmen, wenn du es willst  Mir ist es ebenso gleichgültig wie dem Blatt

aus 'Leben während der Hinrichtung'   Kapitel 'Pläne'

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Leben während der Hinrichtung - Kapitel 'Darm und Aufbruch'

Er kann sich noch nicht auf sich selbst verlassen, im untersten Bereich des Genießens angekommen zu sein

aus 'Leben während der Hinrichtung'   Kapitel 'Darm Aufbruch'

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Leben während der Hinrichtung - Kapitel 'Darm und Aufbruch'

Schrille Schreie müssen dort drinnen gellen, das macht auch der Zwang hochschlagender Stimmungswellen einer Menge in abgeschlossenem Raum  Draußen aber hört man nichts, den Ton macht später erst die Erinnerung, das Feuer fegt hier lauter und zu laut, man sieht nur das, dazwischen öffnet sich der gelbe Schleier kurz und zeigt ein Bild, das, wie man gemeinhin sagt, vielen hier das Herz zerreißt, was nicht weniger bedeuten will, als daß für diesen Augenblick ein tatsächliches Empfinden zu leben erstmals einsetzt

Textauszug aus dem Kapitel 'Darm Aufbruch'
aus dem aktullen Manuskript 'Leben während der Hinrichtung'

Alle Rechte beim Autor und Verlag Libertin

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Alles wird bewahrt und erweitert. Nichts geht verloren.
Unschlüssiges und Unvollkommenheiten sind als Lebenszeichen zu betrachten.

 

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